Bei einem ökumenischen Studientag im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt, bei dem unter anderem die Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung als Mitveranstalterin auftratt, unter dem Titel „Genug für alle. Die Option für die Armen in der Praxis unserer Pfarrgemeinden“ wurde Mut gemacht zum Handeln an der Basis. Grundsätzlich sei – global gesehen - genug für alle Menschen da, aber nicht bei dem Lebensstil, den wir derzeit im Westen pflegen.
Magdalena Holztrattner, die Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs, fasste den Studientag zusammen: „Genug für alle - bedeutet weniger für uns. Die biblischen Texte, allen voran Jesaja fordern, dass die Gottesliebe sich in der Nächstenliebe erweisen muss und dass Liebe politisch werden muss: Nicht mehr betteln, sondern gerechte Strukturen schaffen.“ Die „Option für die Armen" sei der rote Faden des Evangeliums. Sie rief zu einem zukunftsfähigen persönlichen Lebensstil auf, der „ein weniger als mehr" wahrnehme. Das „eigene Genug“ habe eine gesellschaftsfördernde Wirkung. Wichtig sei dabei immer wieder den Alltag zu unterbrechen, sich einmal am Tag zu fragen: "Wofür lebe ich, was will ich von Herzen gerne tun, wofür bin ich dankbar?“ Mit so einer Haltung könne die destruktive Konsumhaltung überwunden werden und Lebensfreude wachsen.