Gut besucht war ein Vortragsabend zu Asylgegebenheiten in Österreich der Kath. Arbeitnehmerbewegung Horn – Gars gemeinsam mit dem Kath. Bildungswerk Gars am 20. November im Pfarrheim Gars. Anhand einer PowerPoint-Präsentation gaben Elisa Kerschner und Kevin Kroemmer von der Diakonie NÖ West einen Überblick über das Asylverfahren und das Grundversorgungssystem in Niederösterreich.
Weltweit gibt es derzeit 59,5 Millionen Flüchtlinge, davon sind 38,2 Millionen Binnenflüchtlinge. Bis Jahresende werden in Österreich voraussichtlich 90.000 Asylanträge gestellt worden sein. Flüchtlingsstatus erhalten nur Personen, bei denen der Heimatstaat keine Sicherheit garantieren kann. Zu unterscheiden ist zwischen legaler und illegaler Einreise (ohne Visum). Wird ein Asylantrag gestellt, werden von den österr. Behörden die Asylgründe geprüft, der Flüchtling erhält eine weiße Karte und nur Grundversorgung, aber keine Arbeitserlaubnis. Asyl-Ausschlusskriterien sind innerstaatliche Fluchtalternativen, Beteiligung an Kriegs- oder anderen Verbrechen und Gefahr für Österreich. Die Grundversorgung finanzieren Bund und Land, sie beinhaltet Unterkunft und Verpflegung (3 mal Essen pro Tag), Krankenversicherung, ein Taschengeld von 40,- Euro pro Monat und ein Bekleidungsgeld von 150,- Euro im Jahr. Bei Eigenverpflegung werden 5,50 Euro pro Tag ausbezahlt.